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Verantwortung übernehmen befreit

Aktualisiert: 18. Feb. 2018

Viele persönliche Probleme entstehen, weil wir uns nicht für unsere Befindlichkeit verantwortlich fühlen. Wir machen anderes und andere verantwortlich für unsere schlechte Laune (das Wetter), für unseren Ärger (die Chefs und Kollegen …), unsere Traurigkeit (unsere Lebenspartner, Eltern …).

Es ist nahezu eine Sucht, im Außen einen Grund zu suchen, weswegen wir in einer bestimmten Stimmung sind. Wenn wir dann angeblich wissen, warum wir traurig, ärgerlich oder ängstlich sind, heizen wir diese Gefühle dadurch an, dass wir uns oder auch anderen erzählen, weswegen wir nun in dieser Stimmungslage sind. Die Hoffnung, die wir an diese Methode knüpfen, ist, dass wir uns besser und freier fühlen. Das Gegenteil ist der Fall. Zwar mag es einen momentanen energetischen Befreiungsschlag geben, aber dieser fliegt wie ein Bumerang auf uns zurück, wenn wir uns weiterhin einreden, wir hätten diese Stimmung, weil …. .Dabei spielt es keine Rolle, ob wir es uns selbst still erzählen oder es Mitmenschen berichten.

Wenn wir immer wieder andere Menschen oder Lebensumstände für unsere Befindlichkeit verantwortlich machen, werden wir weiterhin unzufrieden sein. Wir suggerieren uns damit, abhängig zu sein: Wenn der andere nicht… dann wäre ich glücklich. Wir suggerieren uns, auch unseren Gefühlen ausgeliefert zu sein. Das bedeutet, Verantwortung von sich wegschieben und unfrei sein.

Es gibt Auslöser, die bei uns ein Gefühl hervorrufen. Das ist natürlich und sollte auch nicht ignoriert werden. Aber das hervorgerufene Gefühl ist unser persönliches Gefühl. Wir könnten uns darum kümmern, es erforschen: Wie genau fühle ich es, was genau spüre ich? Dieses Gefühl ist stets latent in mir, so wie auch andere Gefühle latent vorhanden sind.

Die Freiheit, die wir als Menschen haben, ist, dass wir unsere Gedanken und Gefühle betrachten können. Wir können zu Gefühlen und Situationen Stellung beziehen. Ich habe Gedanken und Gefühle, aber ich bin nicht meine Gedanken und Gefühle. Ich gehe nicht in ihnen auf. Sie entstehen in mir, und wie ich damit umgehe, liegt in meiner Verantwortung. Was ich daraus mache, darin liegt meine Freiheit.



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